Willkommen auf dem Informationsportal zum Klimaschutz im Kreis Viersen.
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Ideen sind gefragt: Klimaschutz-Mitmachkarte
Wir schreiben wir das gemeinsame Klimaschutzkonzept vom Kreis Viersen, den Städten Tönisvorst und Viersen sowie den Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal fort. Dazu sammeln wir auf unserer interaktiven Mitmachkarte Ideen und Anregungen, wie wir den Klimaschutz im Kreis Viersen gemeinsam voranbringen können. Vom 19. Mai bis zum 30. Juni 2021 könnt Ihr auf der Karte Eure Vorschläge zum Klimaschutz verorten. Pin setzen, Idee beschreiben, abschicken und andere Vorschläge liken. Alles ganz einfach. Mach mit!
Solarkataster NRW
Das Jahr 2018 war laut Deutschem Wetterdienst das wärmste und sonnenscheinreichste Jahr seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen. Zudem fiel sehr wenig Regen und es war damit eines der niederschlagsärmsten Jahre seit 1881. Von April bis November waren alle Monate ausnahmslos zu warm, zu trocken und die Sonne schien häufiger als üblich. Eine grobe Einordnung und Erklärung für die Extreme des Jahres, sowie die negativen Auswirkungen der Trockenheit waren schon im Sommer Thema.
Eine positive Auswirkung hingegen hatte das außergewöhnliche Wetter auf die „Ernte“ von Solarstrom. Durch die vielen Sonnenstunden produzierten Photovoltaikanlagen im letzten Jahr fast durchweg besonders viel klimafreundlichen Solarstrom. Unfreiwillig passend dazu hat das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) Ende letzten Jahres ein NRW-weites Solarkataster veröffentlicht. Damit lässt sich schnell, kostenlos, in verschieden Detailgraden und mit aktuellen Zahlen (Preisen) hinterlegt, auf nahezu jedem Dach in NRW eine Photovoltaikanlage konfigurieren. Fast immer ist das Ergebnis: PV lohnt sich! Probier es aus: Solarkataster NRW
Elektromobilitätsforum Kreis Viersen
Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich beim ersten Elektromobilitätsforum über die Elektromobilität im Kreis Viersen ausgetauscht. Gastgeber waren der Kreis Viersen und die EnergieAgentur.NRW. In seiner Begrüßung machte Landrat Dr. Andreas Coenen deutlich, dass er die Elektromobilität im ländlichen Raum voranbringen will. „Das wachsende Verkehrsaufkommen belastet zunehmend unsere Gesundheit und die Umwelt. Wir müssen deshalb unsere Mobilität neu ausrichten. Ein bedeutender Baustein ist die Elektromobilität. Sie kombiniert hohe Flexibilität mit umweltschonender Fortbewegung.“

Im Austausch und in Fachvorträgen erfuhren die Teilnehmer, dass der Markt für die Elektromobilität in Deutschland gerade stark zu wachsen beginnt. Im Kreis Viersen ist die Elektromobilität zwar angekommen, führt bisher aber noch ein Nischendasein. Die zentralen Akteure der Elektromobilität im Kreis Viersen wie Energieversorger, die Wohnungswirtschaft und die kreisangehörigen Kommunen beschäftigen sich allerdings sehr intensiv mit dem Thema. Überregionale Akteure wie die EnergieAgentur.NRW und die Verbrauchzentrale, sowie Experten aus Hamburg und Berlin lieferten wertvollen Input aus ganz Deutschland.
Viele Teilnehmer betrachten die Elektromobilität ganzheitlich. Sie halten die Verknüpfung mit anderen Mobilitätsangeboten und mit dem Energiesektor für wichtig und sehen Chancen, die Elektromobilität in zukunftsträchtige Wohnkonzepte einzubetten. Eine große Herausforderung sahen die Teilnehmer darin, die häufig unbegründeten, noch bestehenden Hemmnisse und Vorurteile abzubauen.
„Durch das Forum ist klar geworden, dass der Umstieg auf Elektromobilität nicht durch die Errichtung von Ladesäulen erledigt ist“, zog Umweltdezernent Andreas Budde zum Ende Resümee. „Der Weg dorthin ist noch steinig. Doch das kann sich bei marktfähigen Angeboten der Industrie schnell ändern. Kommunen, Wohnungswirtschaft und Energieversorger sollten sich darauf vorbereiten, um für die Bürger und Kunden adäquate Lösungen anbieten zu können.“
So geht „Besser heizen“
Kreis Viersen, Stadt Viersen und Verbraucherzentrale NRW informieren. Kreis Viersen.
Wie effizientes Heizen funktioniert, haben der Kreis Viersen, die Stadt Viersen und die Verbraucherzentrale NRW bei einer Info-Veranstaltung zum Thema „Besser heizen – was läuft im Keller?“ gezeigt. Sie luden ein, sich mit dem Zustand der jetzigen Heizung zu befassen und mögliche Nachfolgemodelle zu bedenken. Bürgerinnen und Bürger informierten sich am Stand der Verbraucherzentrale über Heizkessel, Brennwerttechnik und Tipps zum Energiesparen.
„Die Energiewende ist bisher größtenteils eine Stromwende. Gerade im Bereich Wärme muss aufgeholt werden,“ sagt Andreas Budde, Umweltdezernent des Kreises Viersen.

Wer einen mindestens 15 Jahre alten Heizkessel hat, sollte sich rechtzeitig informieren. Unter Zeitdruck eine neue Heizung zu suchen, sei keine gute Idee sagt Energieberater Friedhelm Glier von der Verbraucherzentrale. „Die meisten Heizkessel werden erst ausgetauscht, wenn sie defekt sind. Wer in einer kalten Wohnung unter Zugzwang steht, kann aber nicht in Ruhe die Alternativen zu Öl und Gas prüfen.“
Ein einfacher Umstieg auf Brennwerttechnik, die heute bei Öl und Gas Standard ist, bringt laut Glier bis zu 15 Prozent Energieersparnis. Auch ein Umstieg auf Holzpellets, Wärmepumpen oder die Einbindung von Solarthermie verbessert die Klimabilanz.
Felix Schütte, Klimaschutzmanager für den Kreis Viersen, betont: „Alle diese Systeme sind gut erprobt und etabliert, ein Umstieg ist also kein Abenteuer.“ Neue Heizungen können außerdem leiser und komfortabler zu bedienen sein. Für viele Vorhaben gibt es zusätzlich Fördermittel.
Die Bürgermeisterin der Stadt Viersen, Sabine Anemüller, schließt sich an: „Wir sind als Stadt gerne Gastgeber für die Informationsaktion. Die Besucherinnen und Besucher haben hier die Gelegenheit, in Ruhe das zu erfahren, was sie vor Entscheidungen wissen müssen, die sich möglicherweise für viele Jahre auf ihre persönlichen Heizkosten, aber auch auf unser aller Klima auswirken.“
Denn bei einer neuen Heizung gilt: Die Anlage sollte an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden.
Wer sich für eine persönliche Beratung vor Ort interessiert, kann sich unter 0211 / 33 996 555 der www.verbraucherzentrale.nrw/besser-heizen anmelden. Die Aktion „Besser heizen“ ist Bestandteil des Projekts „Energie2020“ der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.
Sommer 2018
Heute, am 31. August, endet der meteorologische Sommer. Der Sommer 2018 war außergewöhnlich, in mancher Hinsicht sogar einzigartig. Im Kreis Viersen waren und sind die Auswirkungen der langanhaltenden Hitze und besonders der großen Trockenheit nicht zu übersehen. Braune Wiesen, kahle Baumkronen, verdorrte Büsche, trockenliegende Gewässerbetten und sogar einzelne Brandspuren: die Folgen der extremen Witterung der Monate April bis August sind weiterhin nicht zu übersehen.
Auch in anderen Regionen Deutschlands blieben die vergangene Wochen nicht ohne Spuren. Eine der ersten wissenschaftlichen Auswertungen und Einordnungen des Sommers 2018 liefern Forscher des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Eine Übersicht zur Dürre und Hitze in Europa 2018 bietet der entsprechende Wikipedia-Artikel mit Hintergründen und den Auswirkungen auf dem ganzen Kontinent.
Gibt es auch eine Erklärung für das Wetter der letzten Monate?
Treibhausgase wirken wie eine Decke, die verhindert, dass Wärme ins Weltall entweicht. Je dicker die Decke, desto wärmer wird es. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Langwellige Wärmestrahlung von der Erde wird von dem zusätzlichen CO2 über unseren Köpfen absorbiert und zur Erde zurückgestrahlt. Dadurch steigen die gemessenen Temperaturen an der Erdoberfläche. Davon abgesehen, dass die Ozeane derzeit noch mehr als 90% der „zusätzlichen“ Wärme schlucken, steigen die Temperaturen auf der Erde nicht gleichmäßig. Die Arktis erwärmt sich durch positive Rückkopplungen, also sich selbst verstärkende Effekte, deutlich schneller als andere Regionen der Erde. Folglich nimmt das Temperaturgefälle zwischen Arktis und Tropen bzw. gemäßigten Breiten ab. Der Jetstream ist ein Band aus starken Winden in größer Höhe, das maßgeblich das Wetter in Mitteleuropa beeinflusst. Sein Antrieb ist der Temperaturunterschied zwischen Arktis und südlicheren Breiten. Mit der Abschwächung des Jetstreams durch die globale Erwärmung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Großwetterlagen in Deutschland festsetzen. Ein Hochdruckgebiet zieht dann nicht einfach über Europa hinweg, sondern verweilt stationär für Tage und Wochen, bringt Hitze und Trockenheit. Soweit die Theorie. Und so weit zu beobachten im Sommer 2018.
Einzelne Wetterextreme im Laufe der Zeit und auf dem Globus verteilt lassen sich mit der natürlichen Variabilität der Prozesse in der Atmosphäre erklären. Dieses Jahr ist anders: Schweden, Finnland, Norwegen, Portugal, Großbritannien, Kanada, USA, Japan, Korea, Georgien, Armenien, Oman, Algerien – in vielen Ländern auf der gesamten Nordhalbkugel wurden fast zeitgleich neue Allzeit-Temperaturrekorde aufgestellt. Der Klimawandel beschränkt sich nicht auf Deutschland, Europa oder einzelne Weltregionen, sondern ist ein globales Phänomen. Das System als Ganzes ist im Wandel. Dies hat der Sommer 2018 sehr eindrücklich gezeigt.
Der Mensch hat den Klimawandel auf Kurs Klimakrise gesetzt. Sollten wir die Warnsignale der Atmosphäre weiterhin missachten, driften wir ab zur Klimakatastrophe.
Die Schattenseite des Sonnenscheins
Ende Juni herrscht am Niederrhein schönstes Sommerwetter mit sehr viel Sonnenschein. Allein am Wochenende zum Monatswechsel scheint an drei Tagen die Sonne mehr als 45 Stunden. Das ist mehr als in einem durchschnittlichen Dezember und etwa so viel wie im November oder Januar. Neben der wolkenlosen Witterung spielen bei dem Vergleich natürlich die deutlich längeren Tage im Sommer eine Rolle.

Die Schattenseite des Sonnenscheins ist die zunehmende Trockenheit. Die Pflanzen im Kreis Viersen leiden unter wachsendem Trockenstress: In den Parks und Gärten sind erste Rasenflächen vertrocknet und manche Sträucher lassen die Blätter hängen. Gießen hilft, ist aber nicht flächendeckend möglich. Bäumen sieht man es oft nicht direkt an, aber auch sie leiden. Zum Schutz vor Austrocknung schließen sie wie alle Pflanzen die Porenöffnungen (Stomata) in den Blättern, stellen damit aber gleichzeitig die Photosynthese ein. Um bis zu 90% kann so der Wasserverbrauch der Pflanze reduziert werden. Energietanken kann die Pflanze dann trotz Sonnenschein aber nicht. Bei zunehmendem Wassermangel erschlaffen die Zellen und damit die Blätter, Stängel und Co, bis die Pflanze letztlich vertrocknet und stirbt. So schön der anhaltende Sonnenschein ist, die Pflanzenwelt am Niederrhein ist nicht gut an derartige Wetterlagen angepasst.
Entsprechend spitzt sich die Lage auch in der Landwirtschaft zu. Vielerorts läuft die Bewässerung auf Hochtouren. Ernteeinbußen drohen. Mit der Getreideernte wurde besonders im Nordosten Deutschlands früher begonnen als je zuvor, denn auch der April und Mai waren außergewöhnlich warm. Dadurch ist das Getreide zu früh ausgereift. Gepaart mit der Trockenheit bleibt nur noch die Noternte. Auch die Forstwirtschaft ist betroffen. Die Waldbrandgefahr ist besonders in den Wäldern im Westkreis unverändert hoch. Seit Tagen besteht die zweithöchste Warnstufe „hohe Gefahr“ und eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Die Wetterlage ist schließlich sehr stabil, so dass insgesamt über einen Zeitraum von zwei Wochen nicht mit Regen zu rechnen ist.
Derart stabile Wetterlagen sind für Westeuropa eher ungewöhnlich. Typischerweise ziehen abwechselnd Hoch- und Tiefdruckgebiete von Westen über Deutschland und bringen regelmäßig Regen. Klimaszenarien und jüngere Wetterbeobachtungen haben schon seit einigen Jahren darauf hingedeutet, dass sich stabile Wetterlagen in Europa häufen werden. Durch den Klimawandel geraten also auch althergebrachte Muster aus den Fugen. Insgesamt wärmere und trockenere Sommer waren ohnehin für Deutschland prognostiziert worden. Allein die erste Hälfte des Jahres 2018 ist im Kreis Viersen geprägt von herausragenden Wettereignissen und Extremen: Im Januar Verwüstungen durch Sturm Friederike, dann ein Kälteeinbruch im Februar, im Mai ein Tornado (!) der Kategorie F2, Rekordtemperaturen in den insgesamt trockenen Monaten April und Mai und auch daher ernsthafte Trockenheit im Juni. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Witterung in der zweiten Jahreshälfte normalisiert.
Aber schlimmer geht immer: Im Oman wurde am 26. Juni ein neuer globaler Temperaturrekord aufgestellt: 42,6° Celsius. Klingt gar nicht so dramatisch? Am Tag waren es auch knapp 50° Celsius – der Rekord bezieht sich nämlich auf die MINIMUM-Temperatur innerhalb von 24 Stunden! Na dann „Gute Nacht“.
MINT erleben – 17. März in Viersen

Die erste MINT-Messe im Kreis Viersen findet am Samstag, den 17. März 2018, von 10 bis 14 Uhr in der Festhalle Viersen statt. Der Eintritt ist frei.
Eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler ab der Mittelstufe, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. Auf der Messe präsentieren Veranstalter und Aussteller die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in den Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik hier am Niederrhein. Vertreten sind Unternehmen, Berufskollegs und Hochschulen. Auch das Berufsfeld Klimaschutzmanagement wird vorgestellt. Es gibt viel zu entdecken und erleben. Vorbeischauen lohnt sich!
Neue Straßenbeleuchtung für Grefrath
Die Gemeinde Grefrath saniert die gesamte Straßenbeleuchtung. Es werden ca. 1.924 unwirtschaftliche Bestandsleuchten gegen Energie effiziente LED-Leuchten mit Steuerungen für die „Nachtabsenkung“ ausgetauscht. Das Sanierungsprojekt wird mit maximal 276.269,– Euro vom BMU bzw. PtJ gefördert; das Förderkennzeichen lautet 03K03329. Nach der Durchführung der Beleuchtungssanierung werden ca. 80 Prozent der bisherigen Energiekosten eingespart und die Straßennutzungszonen erhalten eine qualitativ hochwertige Beleuchtungsanlage in Anlehnung an die normativen Vorgaben.
Dauerfrost dank Klimawandel?
Zum Monatswechsel Februar/März 2018 herrschen am Niederrhein frostige Temperaturen. Das einzig Erwähnenswerte daran ist, dass es die erste kalte Periode in diesem Winter ist. Der Januar war noch ein Rekordmonat für warme Temperaturen. Schließlich lagen die Monatsmitteltemperaturen in NRW 4,7° C über dem langjährigen Durchschnitt. Der Niederrhein blieb quasi komplett frostfrei. Und das im Wintermonat Januar!
Ist die Kälteperiode denn nun ein Zeichen dafür, dass der Klimawandel ins Stocken geraten ist oder es gar keine globale Erwärmung gibt? Nein, im Gegenteil.
Von einzelnen Wetterereignissen oder mehrtägigen Wetterlagen auf das Klima zu schließen ist trügerisch bis falsch. Umgekehrt lassen sich einzelne Wetterlagen jedoch in das regionale Klima, also den 30-jährigen Mittelwert des Wettergeschehens, einordnen. Für kurzfristige und regionale Wetterereignisse wie den derzeitigen Kälteeinbruch bei uns, die zunächst im Widerspruch zur globalen Erwärmung zu stehen scheinen, gibt es durchaus plausible Erklärungen. Mehr noch. Wagt man einen Blick über den Niederrhein und Deutschland, gar Europa hinaus, dann passt die derzeitige Kälte bei uns sehr gut zur langfristigen weltweiten Erwärmung. Dazu muss jedoch das globale Wettersystem betrachtet werden:

Vereinfacht dargestellt ist es an den beiden Polen kalt, weil hier wenig Sonnenenergie ankommt und an den Tropen ist es warm, weil hier ganzjährig viel Energie von der Sonne eintrifft. Diesen Temperaturunterschied versuchen Luftströmungen auszugleichen, die durch die Drehung der Erde seitlich abgelenkt werden. Um den Nordpol weht daher in großer Höhe ein wellenförmiges Band aus sehr starken Winden. Diese Strömung wird Polarwirbel genannt. Die kalte Luft über dem Nordpol ist normalerweise also quasi durch den Polarwirbel gefangen. Durch die weltweite Klimaerwärmung, bzw. die sogar überdurchschnittlich starke Erwärmung in der Arktis, nimmt der Temperaturunterschied zu den Tropen immer weiter ab. Folglich wird auch der Polarwirbel schwächer. Dadurch gelingt es kalter Luft, vom Nordpol immer häufiger auszubrechen und in den Süden vorzustoßen. In Europa und Nordamerika kommt es dann zu Kälteeinbrüchen mit arktischen Temperaturen. Gleichzeitig gelangt dafür jedoch warme Luft an den Nordpol und sorgt dort für Tauwetter, obwohl eigentlich Temperaturen von etwa -30°C herrschen sollten. Hier ist dann der Klimawandel sehr deutlich zu spüren. In Reykjavik sind es heute beispielsweise milde 7°C und damit fast 10° C zu warm.
Der Kälteeinbruch an der Ostküste der USA zum letzten Jahreswechsel passt ebenfalls sehr gut zur Abschwächung des Polarwirbels, die mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht wird. Zeitgleich war es übrigens in weiten Teilen Sibiriens deutlich zu warm. Präsident Trump twitterte damals: „Wir könnten ein wenig globale Erwärmung brauchen“. Die hat er längst bekommen.
Klima-Allianz im Kreis Viersen

Die Kommunen im Kreis Viersen haben die dringende Notwendigkeit zum Schutz des Klimas erkannt und reagiert: Aktuell gibt es bereits fünf kommunale Klimaschutzmanager, die den Klimaschutz in den Städten und Gemeinden Brüggen, Grefrath, Kempen, Nettetal, Niederkrüchten, Tönisvorst, Viersen, Willich und beim Kreis Viersen vorantreiben. Diese hohe Dichte an Klimaschutzmanagern unterstreicht die Bedeutung, die der kommunale Klimaschutz im Kreisgebiet hat. Flächendeckend werden im Kreis Viersen schon heute Klimaschutzprojekte und Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen umgesetzt.
Erfolge, die wir (nur) durch enge Zusammenarbeit erzielen konnten, haben uns in der Absicht bestärkt, dass wir ausgesuchte Projekte weiterhin gemeinsam und zum Vorteil aller Beteiligten angehen. Wir haben uns daher enger zusammengeschlossen, um gemeinsame Projekte unter dem Namen Klima-Allianz im Kreis Viersen zu realisieren und zu kommunizieren. Nur in einer starken Allianz werden wir dauerhaft erfolgreich zu dem gemeinsamen Ziel beitragen können, die negativen Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Durch unseren Zusammenschluss werden wir dem Klimaschutz hier vor Ort im Kreis Viersen eine stärkere und einheitliche Stimme geben. Dank unseres geeinten Auftretens werden wir die Anzahl der Projekte und die Öffentlichkeitsarbeit potenzieren und entsprechend mehr Akteure und Bürger im Kreis Viersen dazu bewegen können, ein klimabewussteres Leben zu führen.