Wetterrekorde 09/2016

Manch einer hat es geahnt und nun ist es amtlich: Das Wetter im vergangenen September war außergewöhnlich. Deutschlandweit lagen die Temperaturen 3,5°C höher als in der Referenzperiode (1961-1990). Damit war der September 2016 der viertwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren. Gleichzeitig gab es 41% mehr Sonnenstunden und 35% weniger Regen. Ist doch toll, endlich Sommer!

Ja, aber Hitze und Trockenheit haben auch nicht zu unterschätzende negative Folgen: In manchen Regionen NRWs fielen nur 10 Liter Regen pro Quadratmeter. Üblich sind mehr als 60 l/m². Ein kraftiges Gewitter am 16. September sorgte in weiten Teilen des Kreises Viersen für immerhin rund 20 Liter Regen pro Quadratmeter. Der wenige Niederschlag in Kombination mit den hohen Temperaturen und den vielen Sonnenstunden war für viele Pflanzen eine extreme Belastung. Landwirte berichten von Auflaufproblemen bei Winter- und Zwischenfrüchten und von der zu schnellen Abreife von einigen Sommerfrüchten, so dass mit Ernteausfällen zu rechnen ist. Wenig bekannt ist zudem, dass Hitze eine nicht selten tödliche Gefahr, besonders für ältere Menschen darstellt. Ein krasses Beispiel ist der Hitze-Sommer 2003, durch den europaweit bis zu 70.000 Menschen ums Leben kamen! Damit ist der Sommer 2003 die schlimmste Unwetterkatastrophe Europas in historischer Zeit. Der Sommer 2003 wird von Wissenschaftlern in direkten Zusammenhang mit dem menschgemachten Klimawandel gebracht. Damals lagen die mittleren Sommertemperaturen am Niederrhein übrigens rund 3°C über dem langjährigen Mittel…