Und täglich grüßt der Temperaturrekord

Der letzte Tag im März 2017 ist auch der wärmste. Mit ausgewöhnlich hohen Temperaturen von rund 25 °C in Süddeutschland geht der wärmste März seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 zu Ende. Laut Deutschem Wetterdienst war Nordrhein-Westfalen mit 8,3 °C im Monatmittel das wärmste Bundesland im März 2017. Gemäß der internationalen Referenzperiode -also „normal“- liegen die Temperaturen im März-Mittel bei 4,5 °C. Fast 4 °C Temperaturabweichung vom Monatsmittel sind aus meteorologischer Sicht extrem. Zum Vergleich: Der Hitzesommer 2003 mit 70.000 Toten in Europa lag rund 3 °C über dem Mittel.

Die aktuelle Temperaturentwicklung in NRW und Deutschland passt gut zur besorgniserregenden globalen Temperaturentwicklung. Denn laut WMO- Klimabericht 2016 setzte sich die globale Erwärmung im Jahr 2016 fort und sorgte nach 2014 und 2015 für den dritten globalen Temperaturrekord in Folge! Gleichzeitig erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre einen neuen Höchstwert.

Die Folgen der globalen Erwärmung werden immer deutlicher: Der sich beschleunigende Anstieg des Meeresspiegels, Rekord-Tiefststände der globalen Meereisausdehnung im Frühjahr 2017, die schlimmste je erfasste Korallenbleiche durch die Erwärmung der Ozeane, die übrigens 90% der globalen Erwärmung „schlucken“, Methanexplosionen in Sibirien und außerdem Überflutungen, Dürren, Wirbelstürme, usw. In Deutschland bieten die Sturzflutereignisse aus dem Frühjahr 2016 (Braunsbach) und die Hitzewelle im Spätsommer einen Vorgeschmack auf die Zukunft in einer fiebernden Welt. Neueste Erkenntnis ist, dass die globale Erwärmung bei uns in Deutschland Extremwetterereignisse durch die Abschwächung des Jetstreams begünstigt. Also dann, auf zum nächsten Rekord!