Ernährung

Was hat meine Ernährung mit Klimaschutz zu tun?

Ziemlich viel! Die Produktion, Verarbeitung, Transport, Lagerung und der Verkauf unseres Essens trägt zu rund 20% der deutschen Treibhausgasemissionen bei. Damit ist der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen für Frühstücksei, Pasta, Schokoriegel und Co im Schnitt so hoch wie für unsere Mobilität. Das sind alle Autofahrten, Zugreisen und Urlaubsflüge zusammen. Der übermäßige Konsum tierischer Produkte und exotischer Lebensmittel nagt an den begrenzten Ressourcen der Erde.

Veganer, Low-Carb, überzeugter Fleischesser, Ovo- Lacto- Pesco-Vegetarier oder Paleo-Diät. Egal was man is(s)t, eine klimabewusstere Ernährung geht immer. Kurz und knapp die wichtigsten Regeln:

  • möglichst saisonal und regional essen
  • mehr Gemüse, weniger Fleisch
  • ökologische Produkte (Bio) kaufen
  • zu Fuß oder mit dem Rad einkaufen
  • Lebensmittel nicht verkommen lassen und wegschmeißen

Tipp: Überall im Kreis Viersen gibt es Hofläden und Wöchenmärkte. Aufs Rad setzten, (Bio-) Kartoffeln aus der Region kaufen, noch ein wenig saisonales Gemüse, z.B. Spargel dazu. Et voilà: Lecker, gesund und klimaschonend!

In Bezug auf Ernährung ist das Wegwerfen von Lebensmitteln Klimakiller Nummer 1. Jeder von uns wirft im Schnitt 82 Kg Nahrungsmittel pro Jahr in die Tonne bzw. jedes achte Lebensmittel das wir kaufen. Dadurch werden völlig unnötig Unmengen Treibhausgase in die Atmosphäre geblasen. Was du dagen tun kannst, erfährst du auf der Seite Zu gut für die Tonne.

KuhEine Kuh, ein Auto! Kühe rülpsen sehr oft und stoßen dabei am Tag mehrere hundert Liter Methangas (CH4) aus.  Methan ist deutlich klimschädlicher ist als Kohlendioxid. Daher ist eine Milchkuh im Jahr in etwa so klimaschädlich wie ein Mittelklassewagen, der 20.000 km gefahren ist. Wenn du also schon ein bisschen weniger Rindfleisch oder Milchprodukte isst, schonts du das Klima dadurch sehr.

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Rezepte gesucht? 60 klimafreundliche saisonale/regionale Rezepte findet man unter klimabildung-koeln.de.

Hier kann man eine Klima-Bilanz der letzten Mahlzeit ziehen.

Sehr ausführliche Infos zum Thema bietet die Studie Klimawandel auf dem Teller des WWF.

Die Verbraucherzentrale bietet einen Saisonkalender mit Informationen zu heimischem Obst und Gemüse an.

Ein paar Infos zum Nachdenken:

Nahrungsmittel hinterlassen bei der Produktion einen „CO2-Fußabdruck“. Eine Packung Butter (250 g) entspricht etwa dem CO2-Fußabdruck von zwei Rindersteaks oder aber 40 Kilogramm Gemüse! Weitere Lebensmittel im CO2-Vergleich hat das Umweltministerium aufgelistet.

Im Frühjahr gibt es häufig frischen Spargel aus Peru im Supermarkt. Schätzfrage: Wie viel klimaschädlicher ist der aus Peru eingefloge Spargel im Vergleich zu Spargel aus der Region? Der Flug aus Lima verursacht pro Kilogramm Spargel rund 30.000 Gramm CO2. Die gleiche Menge Spargel verursacht bei 100 km Transport mit dem LKW nur 19 Gramm. Das ist mehr als 1.500 so viel! Hier dazu ein Artikel der Verbraucherzentrale.